Der Biplot (Gabriel, 1971) ist eine Grafik, die Variablen und Fälle zusammen in 2 Dimensionen repräsentiert. Informationen über die Variablen liefern die Variablenprojektionen oder die Achsen. Die Orientierung der Achsen stellt die Beziehung zwischen den Variablen und den Komponenten dar.
Zum Beispiel weist eine Variable, die eine hohe Parallelität zu einer Komponentenachse besitzt, eine hohe Ladung zu dieser Komponente auf. Eine Variablenachse, die fast senkrecht zu einer Komponentenachse steht, weist keine hohe Ladung zu dieser Komponente auf. Zusätzlich weisen Variablenachsen, die dicht zusammen liegen, eine hohe Korrelation zwischen den Variablen auf. Z.B. sind im folgenden Biplot die Variablen Var1 und Var2 fast parallel zur t1 Achse, weisen daher beide eine hohe Ladung zu t1 auf. Die geringe Distanz zwischen beiden Variablen deutet zudem auf eine hohe Korrelation hin.
Zu den Fällen sind ebenfalls Informationen verfügbar. Distanzen zwischen Punkten, Punkthaufen, Ausreißer etc. können mit dieser Grafik schnell sichtbar gemacht werden, so wie mit einem normalen Scatterplot. Z.B. können wir in obigem Biplot deutlich das Auftreten zweier Gruppen unterscheiden. Ebenso ist anhand der Variablenachsen zu sehen, dass die zwei für diese Trennung verantwortlichen Variablen Var1 und Var2 sind.
Es gibt zwei unterschiedliche Typen von Biplots. Der erste basiert auf den Roh- oder nicht standardisierten Komponenten. Diese Grafik kann gut zur Darstellung von Distanzen zwischen Datenpunkten verwendet werden, während sich die standardisierte Grafik besser zur Darstellung der Beziehung zwischen Variablen eignet.