Six Sigma in Statistica

Was ist “Six Sig­ma”? 
Six Sig­ma ist eine struk­tu­rier­te, daten­ori­en­tier­te Metho­de zur Ver­mei­dung von Feh­lern, Ver­schwen­dung und Qua­li­täts­pro­ble­men aller Art in Fer­ti­gung, Dienst­leis­tung, Manage­ment und wei­te­ren Geschäfts­ak­ti­vi­tä­ten. Six Sig­ma ist ein Waren­zei­chen von Moto­ro­la, das den Begriff in den 80er Jah­ren präg­te. Die Six-Sig­ma-Metho­de basiert auf einer Kom­bi­na­ti­on von eta­blier­ten Tech­ni­ken der Qua­li­täts­si­che­rung, ein­fa­chen und höhe­ren Metho­den der Daten­ana­ly­se und dem sys­te­ma­ti­schen Trai­ning der Mit­ar­bei­ter, die in den von Six Sig­ma betrach­te­ten Pro­zes­sen invol­viert sind. 

War­um ist Six Sig­ma popu­lär? 
Die Six-Sig­ma-Metho­de hat bewie­sen, dass sie nicht nur erfolg­reich Qua­li­tät ver­bes­sert, son­dern dass sie dabei auch zu erheb­li­chen Kos­ten­ein­spa­run­gen führt. Eini­ge spek­ta­ku­lä­re Erfolgs­ge­schich­ten aus gro­ßen Unter­neh­men wur­den ver­öf­fent­licht. So sag­te z.B. Jack Welch, ehe­ma­li­ger CEO von Gene­ral Elec­tric (zeit­wei­lig einer der größ­ten her­stel­len­den Betrie­be der Welt): “Six Sig­ma ist die wich­tigs­te Initia­ti­ve, die GE jemals durch­ge­führt hat - sie ist Teil des gene­ti­schen Codes künf­ti­ger Unter­neh­mens­füh­rung”. Welch schreibt Six Sig­ma eine Kos­ten­ein­spa­rung bei GE im Umfang von Mil­li­ar­den Dol­lar zu.  
Vie­le wei­te­re Unter­neh­men mel­den eben­falls hohe Ein­spa­run­gen, nach­dem die Six-Sig­ma-Metho­de in ihren Fer­ti­gungs­stät­ten ein­ge­führt wur­de. Bei­spiels­wei­se berich­tet Moto­ro­la (das füh­ren­de Mit­glied eines Zusam­men­schlus­ses von Fir­men, die den Six-Sig­ma-Ansatz ent­wi­ckelt haben), auf­grund der Imple­men­tie­rung von Six Sig­ma vor 12 Jah­ren über 11 Mil­li­ar­den Dol­lar gespart zu haben. Allied Signals spricht von Ein­spa­run­gen in Höhe von über 1 Mil­li­ar­de Dol­lar durch Six Sig­ma in nur weni­gen Jah­ren. 

Sta­tis­ti­scher Hin­ter­grund 
Der Begriff Six Sig­ma spie­gelt das sta­tis­ti­sche Ziel wider, eine ver­nach­läs­sig­ba­re Anzahl von Feh­lern zu erzie­len, kor­re­spon­die­rend zu dem Six-Sig­ma-Wert einer (“kor­ri­gier­ten” - sie­he unten) Nor­mal­ver­tei­lungs­kur­ve: Six Sig­ma bemüht sich, Feh­ler und Qua­li­täts­pro­ble­me an die äuße­ren Rän­der der Ver­tei­lung zu ver­ban­nen, so dass die­se Pro­ble­me damit zu sel­te­nen Aus­nah­men eines nahe­zu feh­ler­frei lau­fen­den Pro­zes­ses wer­den.  
Um die­ses “Six-Sig­ma-Ziel” zu errei­chen, darf ein Pro­zess nicht mehr als 3,4 Feh­ler pro 1 Mil­li­on Mög­lich­kei­ten pro­du­zie­ren, wobei ein Feh­ler als jede Form eines nicht akzep­ta­blen Ergeb­nis­ses des über­prüf­ten Pro­zes­ses defi­niert ist. Zu beach­ten ist, dass das Kri­te­ri­um von 3,4 Feh­lern pro 1 Mil­li­on tat­säch­lich einem Z-Wert von 4,5 der Nor­mal­ver­tei­lung ent­spricht, weil der Six-Sig­ma-Ansatz eine Pro­zess­ver­schie­bung in Höhe von 1,5 Sig­ma erlaubt (von Moto­ro­la als lang­fris­ti­ge dyna­mi­sche Mit­tel­wert­streu­ung bezeich­net).  
Somit ist das grund­le­gen­de sta­tis­ti­sche Werk­zeug für Six-Sig­ma-Bemü­hun­gen der Six-Sig­ma-Rech­ner, der die Anzahl von Feh­lern bei einem ein, zwei, …, sechs Sig­ma-Pro­zess berech­net. Dar­über hin­aus emp­fiehlt der Six-Sig­ma-Ansatz eine Viel­zahl sehr viel kom­ple­xe­rer Ana­ly­se­tech­ni­ken, die abhän­gig von der Natur des jewei­li­gen Pro­zes­ses auf den auf­ein­an­der fol­gen­den Stu­fen des Six-Sig­ma-Pro­jekts ange­wen­det wer­den müs­sen. 

Wie funk­tio­niert Six Sig­ma? 
Die Stär­ke von Six Sig­ma liegt in dem empi­ri­schen, daten­ori­en­tier­ten Ansatz (und der Ver­wen­dung quan­ti­ta­ti­ver Mes­sun­gen der Sys­tem­leis­tung), um das Ziel der Pro­zess­ver­bes­se­rung und Streu­ungs­ver­rin­ge­rung zu errei­chen. In “Six-Sig­ma-Ver­bes­se­rungs­pro­jek­ten” wird in einer Rei­he von Arbeits­schrit­ten, dem “Six Sig­ma DMAIC”-Modell, gear­bei­tet:  

Defi­ne / Defi­nie­ren:
In der Defi­ni­ti­ons­pha­se wer­den Pro­jekt­zie­le und Gren­zen defi­niert, und es wer­den die Punk­te iden­ti­fi­ziert, mit denen man sich beschäf­ti­gen muss, um ein höhe­res (bes­se­res) Sig­ma-Niveau zu errei­chen.
 

Mea­su­re / Mes­sen:
Ziel der Six-Sig­ma-Pha­se Mes­sen ist es, Infor­ma­tio­nen über die aktu­el­le Situa­ti­on zu sam­meln, um Basis­in­for­ma­tio­nen der der­zei­ti­gen Pro­zess­leis­tung zu erhal­ten und Pro­ble­me zu iden­ti­fi­zie­ren.
 

Ana­ly­se / Ana­ly­sie­ren:
Ziel die­ser Pha­se ist es, grund­sätz­li­che Ursa­chen der Qua­li­täts­pro­ble­me zu iden­ti­fi­zie­ren und die­se durch geeig­ne­te Werk­zeu­ge der Daten­ana­ly­se zu bestä­ti­gen.
 

Impro­ve / Ver­bes­sern:
Ziel der Pha­se Ver­bes­sern ist es, Lösun­gen zu imple­men­tie­ren, die sich der in der vor­he­ri­gen Pha­se (Ana­ly­sie­ren) iden­ti­fi­zier­ten Pro­ble­m­ur­sa­chen anneh­men.
 

Con­trol / Regeln:
Ziel die­ser Pha­se ist es, die Ver­bes­se­run­gen der vor­he­ri­gen Pha­se (Ver­bes­sern) zu über­wa­chen und bei­zu­be­hal­ten. 
 

Jeder die­ser Schrit­te schließt die Ver­wen­dung spe­zi­fi­scher ana­ly­ti­scher (quan­ti­ta­ti­ver) Metho­den ein, die zu dem durch den Six-Sig­ma-Ansatz emp­foh­le­nen Spek­trum von Metho­den gehö­ren. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu Six Sig­ma kann man aus zwei maß­geb­li­chen Büchern mit einer aus­führ­li­chen Dis­kus­si­on der Six-Sig­ma-Metho­dik und ihrer Anwen­dung erhal­ten: Six Sig­ma: The Breakth­rough Manage­ment Stra­tegy (2000) von M. J. Har­ry und P. Schroe­der und The Six Sig­ma Hand­book (2001) von T. Pyz­dek. 

TIBCO Data Sci­ence / Sta­tis­ti­ca 
Sta­tis­ti­ca unter­stützt, die Daten­samm­lung und -aus­wer­tung auf jeder Stu­fe eines Six-Sig­ma-Pro­jekts und dient somit als ana­ly­ti­sche Grund­la­ge für Six-Sig­ma-Pro­gram­me und Imple­men­tie­run­gen für Unter­neh­men jeder Grö­ße. Die Soft­ware zeich­net sich unter ande­rem durch fol­gen­de Eigen­schaf­ten aus:  

  1. Umfas­sen­des Set an Six-Sig­ma-Werk­zeu­gen, wie den Six-Sig­ma-Rech­ner, Six-Sig­ma-Berich­te mit meh­re­ren inte­grier­ten Gra­fi­ken oder den Ursa­che-Wir­kungs-Dia­gram­men (Ishi­ka­wa). 
  2. Ein Six-Sig­ma-Menü, dass der “Six Sig­ma DMAIC”-Strategie fol­gend in Grup­pen unter­teilt ist. Zusätz­lich kön­nen in die Ober­flä­che wei­te­re Six-Sig­ma-bezo­ge­ne Optio­nen ein­ge­blen­det wer­den.
  3. Berech­nung der Pro­zess­fä­hig­keit unter Berück­sich­ti­gung von Ver­tei­lungs­zeit­mo­del­len nach DIN 55319 / ISO 21747. 
  4. Hohe Qua­li­tät und Fle­xi­bi­li­tät der Gra­fi­ken. Die gra­fi­schen Optio­nen sind auch über Pro­gram­mie­rung zugäng­lich (mit­tels Sta­tis­ti­ca Visu­al Basic), was nahe­zu unbe­grenz­te Mög­lich­kei­ten zum Erstel­len ange­pass­ter gra­fi­scher Dar­stel­lun­gen eröff­net. 

Wei­ter­füh­ren­de Metho­den 
Sta­tis­ti­ca bie­tet wei­ter­füh­ren­de Metho­den wie Machi­ne Lear­ning / Data Mining Algo­rith­men zur Anwen­dung alter­na­ti­ver Stra­te­gien in Six-Sig­ma-Pro­jek­ten und kann damit zur Grund­la­ge des Inno­va­ti­ons­vor­sprungs gegen­über Mit­be­wer­bern wer­den.  
Zusätz­lich bie­ten die Workspaces eine gra­fi­sche Ober­flä­che zur Erstel­lung und Auto­ma­ti­sie­rung des Ana­ly­se­ab­lau­fes. Dadurch kann die Arbeits­tei­lung der am Six-Sig­ma-Pro­gramm betei­lig­ten Per­so­nen unter­stützt wer­den. Z.B. kann ein Black-Belt Ana­ly­se­ab­läu­fe im Rah­men der Pro­jekt­ober­flä­che ent­wer­fen und die­se zur prak­ti­schen Ver­wen­dung an die Green-Belts wei­ter­ge­ben. Wei­te­re Vor­tei­le sind:  

  • Imple­men­tie­rung von Ver­fah­ren des Machi­ne Lear­ning / Data Minings für Klas­si­fi­ka­ti­on und Pro­gno­se inklu­si­ve neu­ro­na­ler Net­ze, Ent­schei­dungs­bäu­me, Sup­port Vec­tor Machi­nes und ande­ren. 
  • Spe­zi­ell auf die Ver­ar­bei­tung gro­ßer Daten­men­gen aus­ge­rich­te­te Algo­rith­men. 
  • Extrak­ti­on rele­van­ter Infor­ma­tio­nen über den Pro­zess aus his­to­ri­schen Daten mit­tels “Fea­ture Sel­ec­tion” als Alter­na­ti­ve zu teu­rer Ver­suchs­pla­nung 
  • Pro­jekt­ober­flä­che mit umfang­rei­chen Mög­lich­kei­ten zur Daten­trans­for­ma­ti­on, -berei­ni­gung und -fil­te­rung. 

Auf Unter­neh­mens­ebe­ne 
Mit Sta­tis­ti­ca Ser­ver kön­nen unter­neh­mens­wei­te Anwen­dun­gen der Qua­li­täts­si­che­rung und -ver­bes­se­rung im Rah­men von Six Sig­ma ent­wi­ckelt wer­den. Die Anpas­sungs­mög­lich­kei­ten erlau­ben es, Sta­tis­ti­ca in ein Werk­zeug zu ver­wan­deln, das so aus­sieht und arbei­tet, als wur­de es spe­zi­ell für die Erfor­der­nis­se Ihrer Orga­ni­sa­ti­on ent­wi­ckelt. Die Platt­form bie­tet:  

  • Echt­zeit­über­wa­chung und Alarm­be­nach­rich­ti­gun­gen für die Pro­duk­ti­ons­stät­te, ana­ly­ti­sche Werk­zeu­ge für den Inge­nieur und Berichts­op­tio­nen für das Manage­ment. 
  • Zen­tra­le Ein­rich­tung und Ver­wal­tung für inter­ak­ti­ve Daten­bank­ab­fra­gen und Ana­ly­se­vor­la­gen zur gemein­sa­men Nut­zung von Daten­quel­len und spe­zi­el­len Anwen­dun­gen.  
  • Benut­zer­spe­zi­fi­sche Schnitt­stel­len für alle Betei­lig­ten: von ein­fa­chen Schnitt­stel­len für Werk­er über höhe­re Metho­den für Green-Belts bis hin zu einer hoch kom­ple­xen Umge­bung für Daten­ana­ly­sen und Data Mining für Mas­ter Black-Belts. 
  • Es wird nicht nur eine Umge­bung für kom­ple­xe Six-Sig­ma-Ana­ly­sen und Data Mining gebo­ten, son­dern auch eine idea­le Trai­nings­um­ge­bung für alle Betei­lig­ten. 
  • Ser­ver­ba­sier­te Über­wa­chung von Pro­zes­sen und Qua­li­täts­ver­bes­se­run­gen für eine auto­ma­ti­sier­te Con­trol-Pha­se mit fle­xi­blen Alarm­be­nach­rich­ti­gun­gen. 
  • Ska­lier­bar, edi­tier­bar und inte­grier­bar in exis­tie­ren­de Daten­ban­k/ERP-Sys­te­me.
  • Extra­hie­ren, Trans­for­mie­ren und Laden (ETL) von Daten aus hete­ro­ge­nen Daten­quel­len. 
  • Sche­du­ling kann zur auto­ma­ti­sier­ten Pro­duk­ti­on von Berich­ten mit aktu­el­len Daten ver­wen­det wer­den.
  • Durch­füh­rung rechen­in­ten­si­ver Pro­jek­te auf Ser­ver­sys­te­men.
  • Bedie­nung über Inter­net­brow­ser und Optio­nen zur Anpas­sung der Benut­zer­ober­flä­che an spe­zi­fi­sche Bedürf­nis­se der Anwen­der.
  • Mit den inte­grier­ten Anpas­sungs­op­tio­nen kön­nen maß­ge­schnei­der­te Web-basier­te Infor­ma­ti­ons­por­ta­le für den Zugriff auf aktu­el­le Qua­li­täts­ana­ly­sen eines Six-Sig­ma-Pro­jekts ein­ge­rich­tet wer­den.
  • Simul­ta­ne Über­wa­chung tau­sen­der Qua­li­täts­merk­ma­le auf einen oder meh­re­ren Ser­vern und schlan­kes Moni­to­ring auf Cli­ent-PCs.
  • Zen­tra­le Instal­la­ti­on und War­tung Ihrer Six-Sig­ma-Soft­ware. 

Gemein­sam mit Stat­Soft 
Stat­Soft ist der ver­läss­li­che Part­ner rund um Data Ana­ly­tics und Sta­tis­ti­ca. Wir hel­fen bei der Aus­wahl, Kon­fi­gu­ra­ti­on und Inbe­trieb­nah­me und ver­mit­teln das nöti­ge Soft­ware- und Metho­den-Know-how. Bei ana­ly­ti­schen wie auch Six-Sig­ma-Pro­jek­ten ste­hen wir bera­tend und durch­füh­rend zur Ver­fü­gung. Gemein­sam mit unse­ren Kun­den, gelingt es mehr aus Daten zu machen und einen dau­er­haf­ten Mehr­wert zu schaf­fen. 

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